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#StettlerSeminar2017 (1/4)

Die Rolle der Industrie in der Digitalisierung des Gesundheitswesens – Driver, Enabler oder Follower?

Arbeiten mit neuen IT-Tools ist bloss die Spitze des Eisbergs. Virtuelle Teams, matrixorganisierte Strukturen, ein erhöhter Kommunikationsbedarf sowie konstanter Wandel sind ebenfalls bekannte Nebenwirkungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen. „Gleichzeitig kommt es vor, dass Bestellungen per Fax eingehen“, erklärt Roman Iselin, Country Lead Medical Devices Schweiz, Johnson & Johnson. Damit macht er den Auftakt unserer vierteiligen Serie #StettlerSeminar2017.

Das Ausmass der digitalen Revolution im Gesundheitswesen lässt sich schwer abschätzen. Besonders beeindruckt zeigt sich Roman Iselin von der „unglaublichen Geschwindigkeit“ und der Breite, mit welcher die Entwicklung Einzug hält. Die digitale Transformation betreffe sämtliche Geschäftsbereiche. Kommt das den Patienten letztlich zu Gute? Steigern digitale Lösungen die Behandlungsqualität? „Ja“, findet die Mehrheit der rund 1200 befragten Ärzte aus Deutschland, Frankreich, Italien und der UK im Front Line of Healthcare Report 2016 der Bain & Company.

Veränderte Erfolgsfaktoren

Der Patient sowie die Qualität seiner Behandlung stehen bei Johnson & Johnson im Zentrum sämtlicher Diskussionen. Im Hintergrund sind jedoch weit mehr Bereiche betroffen. Der Faktor Zeit gibt den Takt an, nachdem alle rudern. Steigende Automatisierungen, verkürzte Innovationszyklen oder der Verlust von Alltagsstrukturen in einer Welt mit fliessenden Grenzen sind nur einige der neuen Herausforderungen. Hinzu kommt der stetige Wandel. „Sie merken es besonders, wenn Sie aus dem Urlaub zurückkehren und bereits wieder auf neue Situationen treffen“. Dadurch rücken veränderte Erfolgsfaktoren aufs Tapet. Gefragt ist Anpassungsfähigkeit. Letztlich verändert dies wiederum das Anforderungsprofil der Mitarbeitenden von Morgen. Johnson & Johnson bietet seinen Mitarbeitenden Unterstützung im Change-Prozess. Core Values sind nicht nur auf dem Papier festgehalten – sie werden täglich gelebt. Case Studies und Weiterbildungsangebote bilden weitere Stützen.

Entwicklungsbereiche der Digitalisierung in Medical Devices

Die gesamte Supply Chain ist vom digitalen Wandel betroffen. Dabei vereinfacht der Einsatz von Standards die Prozesse bei der Warenannahme, der Planung und dem Warenversand über x-beliebige Partner und Systeme hinweg. Dank digitaler Vernetzung entlang der gesamten Supply Chain wurde die Transparenz erhöht. Produkte können gezielt rückverfolgt werden (Track and Trace). Lieferengpässe werden vermieden und Lagerbestände optimal aufgebaut.

Order-to-Cash Prozesse sind hingegen oftmals noch analog. Bestellungen per Telefon oder gar per Fax verursachen Brüche zwischen Transaktionen und resultieren wiederum in erhöhten Kosten. Hier besteht noch ein grosser Optimierungsspielraum. Insbesondere neue Technologien bringen neue Anwendungsmöglichkeiten hervor und automatisieren wichtige Prozesse.

Rolle der Industrie

Welche Rolle spielt nun die Industrie? Ist sie Driver, Enabler oder Follower? Gemäss einer Studie der SWISS MEDTECH zur Schweizer Medizintechnikindustrie 2016 resultieren Chancen vor allem aus den Bereichen Produkt-Intelligenz und der externen Kommunikation mit Kunden. Die Medtech geht in der Digitalisierung als Enabler für Prozesseffizienz, Qualität und Patienten/-Kundenzufriedenheit hervor. Sie ist aber auch Driver wenn es darum geht, Partnerschaften mit Leistungserbringern einzugehen. In der Folge verbessern sich die klinischen Resultate, sinken die Kosten und die Zufriedenheit der Patienten steigt.

Ausblick Serie #StettlerSeminar2017

In der zweiten Ausgabe der vierteiligen Serie lassen wir Marios Ntinis, Director Business Unit Specialty Care, Mitglied der Geschäftsleitung, Roche Pharma (Schweiz) AG zu Wort kommen. Er erfrischte in seinem Referat mit der Aussage, dass er selbst wie viele andere im Saal ein „Kind der Schreibmaschine“ war und veranschaulicht damit, wie rasch sich die Zeiten geändert haben. „Die digitale Transformation im Pharmavertrieb – Was für den Erfolg in Zukunft zählt“ lautet der Titel seines Referats. Lesen Sie mehr zu seinen Erfahrungen bei der Roche Pharma (Schweiz) AG und werden Sie Follower der Stettler Consulting AG auf LinkedIn oder Xing.

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Das Stettler-Seminar richtet sich an Führungskräfte und HR-Experten aus den Bereichen Pharma, Medizintechnik und Hospital. Ziel der Veranstaltung ist es, auf Basis aktueller Themen vertieft Einblicke in die Herausforderungen der Personalrekrutierung, Consulting und des Talentmanagements zu vermitteln. Gleichzeitig bietet der Anlass die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre sein Netzwerk zu pflegen und auszubauen. Das Stettler-Seminar findet jährlich im Frühjahr statt.

© Stettler Seminar