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Schweizer Führungskräfte im Gespräch
Fokus auf Gemeinsamkeiten

Als Geschäftsführer bei der Bencard AG setzt Marc-Antoine Meyer nun seit über 8 Jahren auf Agilität und Resilienz. Seine Führung basiert auf der Anerkennung kultureller Vielfalt und der Förderung individueller Entwicklung. Dabei legt er gerne den Fokus auf Gemeinsamkeiten.

Marc-Antoine Meyer, wie nutzt die Bencard AG ihre Stärken, um sich im Markt zu differenzieren und Kunden einen Mehrwert zu bieten?

In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt und einer generell unvorhersehbaren Welt, ist es von entscheidender Bedeutung, Agilität und Resilienz in den Mittelpunkt unseres Managements zu stellen. Unsere Organisation hat sich bereits seit einiger Zeit erfolgreich als Matrix innerhalb des DACH-Raums strukturiert. Diese Struktur ermöglicht es uns, die Synergien effektiv zu nutzen, um unseren Kunden ausschliesslich positive und nachhaltige Entwicklungen unserer Produkte und Dienstleistungen zu bieten. Zudem haben wir uns auf die Bereiche Allergie und Labordiagnostik spezialisiert, um die Effizienz weiter voranzutreiben und unserem Qualitätsanspruch gerecht zu werden.

Sie haben Ihre Wurzeln im Elsass, Ihr Studium unter anderem in Deutschland absolviert und leben nun in Wien. Wie haben diese verschiedenen Kulturen Sie geprägt, und wie können Sie diese Einflüsse in Ihrem beruflichen Umfeld nutzen?

Ich habe gelernt, die Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Kulturen zu erkennen: Das Elsass, Deutschland und Österreich teilen viele ähnliche Merkmale. In meinem persönlichen und beruflichen Leben lege ich gerne den Fokus auf Gemeinsamkeiten. Während meiner Tätigkeit im Management habe ich erlebt, dass das Hervorheben gemeinsamer Merkmale zwischen den Kulturen zu einer effektiveren Zusammenarbeit führt als die Konzentration auf Unterschiede. Daher ist es für mich von grosser Bedeutung, neue Kulturen mit Achtsamkeit zu betrachten, sie zu verstehen und zu respektieren. Durch meine Wertschätzung für kulturelle Vielfalt bin ich in der Lage, schnell Verbindungen zu knüpfen und effektiv mit einer breiten Palette von Menschen zusammenzuarbeiten. Letztendlich bin ich davon überzeugt, dass trotz kultureller Unterschiede die Ziele und Wünsche der Menschen sehr ähnlich sind. Diese Überzeugung bildet die Grundlage meiner Arbeitsweise.

Angesichts Ihrer Erfahrungen im Marketing, im Sales und Ihrer aktuellen Rolle als General Manager: Wie haben diese verschiedenen beruflichen Stationen Ihr Verständnis von Führung und die Art und Weise, wie Sie Menschen führen, geformt?

Mein Verständnis von Führung wurzelt sogar in noch früheren Erfahrungen: Bereits als Jugendlicher konnte ich als Animateur in einem Ferienlager für Kinder beobachten, was effektiv ist und was nicht funktioniert. Gleichzeitig war ich auch in zahlreichen Vereinen aktiv, in denen eine feinfühligere Herangehensweise erforderlich ist, da formale Hierarchien und Verpflichtungen weniger präsent sind. All diese Erfahrungen haben mir Herausforderungen geboten, die mich dazu motiviert haben, mich ständig weiterzuentwickeln und neu zu erfinden. Daher strebe ich kontinuierlich danach, meine Führungsqualitäten und Soft Skills zu verbessern, sei es durch Podcasts, Fachliteratur, Coaching, interne Schulungen oder externe Fortbildungen.

Seit Sie General Manager sind, auf welche Errungenschaften sind Sie am meisten stolz?

Wenn ich dazu beitragen konnte, dass Mitarbeitende oder ganze Abteilungen sich langfristig weiterentwickelt haben. Während meiner täglichen Arbeit bin ich eher cartesianisch, also rational und analytisch unterwegs, jedoch spielt auch Intuition und Bauchgefühl eine wichtige Rolle in meinem Führungsstil. Wenn ich das Potenzial von einzelnen Mitarbeitenden oder einer Abteilung intuitiv erkenne, bemühe ich mich, diese Intuition in eine klare Vision umzusetzen. Es gibt für mich nichts Schöneres, als zu sehen, wie diese Vision Wirklichkeit wird.

Und was würden Sie heute anders angehen?

Ich würde versuchen, den beruflichen Druck noch besser einzuordnen, um weniger Stress zu erleben. Eine Führungskraft kann seine Mitarbeitenden und Organisation nur dann optimal unterstützen, wenn sie selbst in einem ausgeglichenen Zustand ist.

Welche Menschen inspirieren Sie und weshalb?

Ich finde es bewundernswert, wenn ein Mensch trotz hoher Exposition, Macht und Druck in der Lage ist, Weisheit zu bewahren. Ein Beispiel hierfür ist die ehemalige Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern. Mich beeindruckte, dass sie während der herausfordernden Coronazeit ruhig und entschlossen blieb und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere ihr Rücktritt bekannt gab. Welche Politiker ziehen sich heutzutage freiwillig und dann noch in der Blütezeit ihrer Macht zurück?

Neben der Arbeit, was begeistert Sie?

Mich begeistern die Schönheit und kraftvolle Präsenz der Berge: Sie erinnern mich daran, dass ich nur ein Mensch bin, und gleichzeitig, dass wir nur einen Planeten haben. 

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