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#StettlerSeminar2017 (3/4)

Auswirkungen der Digitalisierung bei der Personalrekrutierung – Wo liegen die Chancen und Risiken, wenn Algorithmen bei der Personalauswahl mitentscheiden?

Eigentlich müssten HR Fachkräfte Luftsprünge machen. Die Digitalisierung eröffnet ihnen schliesslich den Zugang zu einem riesigen Pool an Kandidaten-Profilen. Die Krux an der Sache: Der geeignete Mitarbeitende für eine Vakanz ist dadurch nicht gefunden. Leicht sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Im dritten Teil unserer Serie #StettlerSeminar2017 erklärt Dario Kiesewetter, Enterprise Account Executive bei LinkedIn, wie Effizienzvorteile entstehen.

Weltweit sind zirka 90% aller Fachkräfte an neuen Job-Chancen interessiert. Hürden für einen Jobwechsel bilden hauptsächlich zwei Faktoren. Erstens die Unwissenheit darüber, wie es sich anfühlt, für einen neuen Arbeitgeber zu arbeiten. Deshalb erstaunt es auch nicht, dass potentiellen Kandidaten sich auf der Karriereseite häufig über Kultur, Werte und Visionen informieren. Zweitens die Verständnisfrage, was genau von der vakanten Rolle erwartet wird.

Die Candidate Journey auf LinkedIn

Dario Kiesewetter, Enterprise Account Executive bei LinkedIn erklärt, wie sich Kandidaten auf LinkedIn bewegen, bis sie schliesslich zum geeigneten Job bzw. Unternehmen gelangen:

Schritt 1: Der Kandidat wird aus verschiedenen Gründen auf das Unternehmen aufmerksam (ge-targetetes Advertisement (Recruitment-Werbung), relevanter Inhalt, Bekannter im Unternehmen)
Schritt 2: Der Kandidat schaut sich die Karriereseite an
Schritt 3: Der Kandidat folgt dem Unternehmen
Schritt 4: Der Kandidat besucht die Karriereseite des Unternehmens
Schritt 5: Der Kandidat sieht eine offene Stelle
Schritt 6: Der Kandidat erkundigt sich beim bekannten Mitarbeitenden, bewirbt sich direkt oder wird von einem Recruiter angesprochen
Schritt 7: Der Kandidat wird eingestellt

Aus diesem klassischen Verhalten des Kandidaten wird rasch klar, wo Unternehmen mit Vorteil ansetzen: Employer Branding. Und dies insbesondere in sozialen Medien. HR Fachkräfte sollten sich bewusst werden, welchen ersten Eindruck sie beim Kandidaten über soziale Medien hinterlassen möchten und unbedingt mit den Kommunikationsverantwortlichen zusammen an einem attraktiven Auftritt arbeiten. Dario Kiesewetter weist zudem darauf hin, dass mehr als die Hälfte aller User über Mobilgeräte auf Informationen zugreifen. Besucher wünschen sich ansprechende Interfaces für schmale Displays.

Ein weiterer spannender Fakt: Die Grösse des Netzwerks der Mitarbeitenden beträgt durchschnittlich das Zehnfache des Unternehmens selbst. Die Stimme und Stimmung der eigenen Belegschaft sind deshalb ein wichtiger Kanal zur Übertragung von Werten und Botschaften.

Zugang zum geeigneten Kandidaten

Ist das Employer Branding und der Auftritt auf LinkedIn erst einmal optimiert, stellt sich die Frage, wie man den geeigneten Kandidaten aktiv findet. LinkedIn bietet dazu Such-Möglichkeiten, um operativ die passenden Kandidaten anhand von Filterfunktionen schnell ausfindig zu machen. Sucht man beispielsweise nach einer Funktion, in einer bestimmten Industrie und wählt dazu noch ein Land aus, schränkt sich die Auswahl bereits ein. „Für die weitere Selektion und den Einsatz eignungsdiagnostischer Verfahren kann die Zusammenarbeit mit branchenspezifischen Rekrutierungsagenturen sehr sinnvoll sein.“ ergänzt Dario Kiesewetter.

Um das Interesse des Kandidaten zu wecken stehen dem HR Experten zudem diverse Instrumente wie Werbung oder die Newsfunktion zur Publikation von neuen Jobs oder fachlichen Inhalten zur Verfügung. Denkt man zurück an den beschriebenen Candidate Journey, schliesst sich der Kreis hier wieder. Ein interessierter Follower der Unternehmensnews ist bereits ein wertvoller Kandidat für künftige Vakanzen.

Ausblick Serie #StettlerSeminar2017

Das Referat von Birgit Troschel, Diplom-Psychologin, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung Stettler Consulting AG zum Thema „Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Rekrutierung und Digital Leadership“, bildet den krönenden Abschluss der Serie. Mit der Digitalisierung sind nicht nur mehr Gegenstände betroffen, die aktualisiert werden müssen. „Auch Sie und ich benötigen gelegentlich ein Update, um vermittelbar zu bleiben.“ Bleiben Sie deshalb informiert und werden Sie Follower der Stettler Consulting AG auf LinkedIn oder Xing.

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Das Stettler-Seminar richtet sich an Führungskräfte und HR-Experten aus den Bereichen Pharma, Medizintechnik und Hospital. Ziel der Veranstaltung ist es, auf Basis aktueller Themen vertieft Einblicke in die Herausforderungen der Personalrekrutierung, Consulting und des Talentmanagements zu vermitteln. Gleichzeitig bietet der Anlass die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre sein Netzwerk zu pflegen und auszubauen. Das Stettler-Seminar findet jährlich im Frühjahr statt.

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