Berufsbilder MedTech –Senior Business Unit Director Orthopaedics
Patrick Bonaccio, ein erfahrener Senior Business Unit Director im Bereich Medizintechnik, spricht in der Interviewserie «Stettler Kandidaten Stories» über seinen Arbeitsalltag, seine Karriere und die Entwicklungen in der Branche. Zudem teilt er seine Erfahrungen mit uns und erläutert, welche Voraussetzungen man für seine Position mitbringen sollte.
Patrick Bonaccio, könnten Sie bitte die Branche, in der Sie tätig sind, beschreiben? Welche Trends nehmen Sie dort aktuell wahr?
Seit 18 Jahren arbeite ich im orthopädischen Bereich der Medizintechnik, zunächst im Unfallchirurgie-Aussendienst. Heute verantworte ich zusammen mit meinem Team-Joint-Reconstruction, Sportmedizin, CMF (Cranio Maxill Facial Chirurgie), Antriebsmaschinen und Unfallchirurgie. Die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse und die Vielfalt möglicher Frakturen faszinieren mich. Persönlich schätze ich solche Herausforderungen sehr.
In den letzten zwei Jahren gewinnt die Versorgungsqualität an Bedeutung. Value-Based-Healthcare setzt sich durch, wenn auch noch zu langsam. Ich bin zu 100 % davon überzeugt. Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen zeigt positive Entwicklung, auch im Operationssaal mit geringfügigem Aufwand.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Senior Business Unit Director aus und was ist Ihnen besonders wichtig?
Mir ist der persönliche Austausch mit meinem Team sehr wichtig. Es ist mir ein Anliegen, stets verfügbar zu sein und bei sämtlichen Aufgaben mit anzupacken.
Mein Arbeitsalltag ist vielfältig: Gespräche mit CEOs und Chefärzt:innen zu strategischen, finanziellen und zukunftsorientierten Themen, Reviews, Meetings und Anrufe mit Kollegen weltweit. Wir entwickeln gerne neue Ideen zur Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen, Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Zudem bin ich bemüht, das Marktumfeld frühzeitig und präzise zu antizipieren, indem ich Kongresse, Tagungen und „Best Practice“ Kliniken in Europa besuche, um weiterhin auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Wer sind Ihre Kunden?
Intern habe ich Kunden wie mein Leadership-Team, das nationale Leadership-Team, globale und EMEA-Franchise-Leads, Country Manager, Key-Account-Management, Business Intelligence & Pricing. Extern pflege ich Kontakte zu C-Level-Entscheidungsträgern, von Assistenzärzt:innen bis hin zu Chefärzt:innen. Ich arbeite auch mit Verbandsmitgliedern von Swiss Medtech und anderen Akteuren im Gesundheitswesen zusammen.
Welche Tätigkeit macht Ihnen am meisten Spass?
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen empfinde ich als äusserst spannend und sehe dies als eine meiner Stärken. Insbesondere das Coaching von Mitarbeitenden bereichert mich sehr. Darüber hinaus finde ich es faszinierend, Visionen zu entwickeln, mein Team dafür zu begeistern und deren Umsetzung voranzutreiben. Auch anspruchsvolle und komplexe Verhandlungen zu führen, schätze ich sehr.
Welche Voraussetzungen muss man für Ihre Position als Business Unit Director mitbringen?
Für diese Position ist ein hohes Mass an Flexibilität und viel Leidenschaft und Freude, mit Menschen zu arbeiten, unerlässlich. Weiter sind das Vertrauen in das eigene Team und in sich selbst, strategisches Denken, Authentizität, Charisma und Financial Skills erforderlich.
Bevor Sie die Position des Business Unit Director übernahmen, waren Sie als Sales Director tätig. Was war damals Ihre Motivation für diesen Wechsel und wie gut ist Ihnen dieser Wechsel gelungen?
Der Wechsel erfolgte aufgrund der Zusammenlegung der Teams und ich musste mich einem internen Assessment stellen. Anfangs war es sicherlich eine grosse Herausforderung, aber im Laufe der Zeit habe ich mich gut eingelebt. In meiner aktuellen Rolle fühle ich mich sehr wohl und versuche, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben. Aufgrund der geringen Fluktuation im Team, vieler Anfragen bezüglich offener Positionen und positiver Ergebnisse bei internen Mitarbeiterumfragen gehe ich davon aus, dass mein Team und ich einiges richtig gemacht haben.
Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit der Stettler Consulting AG während des Besetzungs-Prozesses für die Position des Business Unit Directors erlebt?
Meine Erfahrungen mit der Stettler Consulting AG waren durchweg positiv. Ich wurde stets ernst genommen, gut beraten und erhielt konstruktives Feedback zu meinen Entwicklungsbereichen.
Wie wird sich die Funktion des Business Unit Directors in den nächsten Jahren verändern, insbesondere in Bezug auf die Digitalisierung?
Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung erwarte ich, dass Business-Entscheidungen zunehmend auf datenbasierter Grundlage getroffen werden. Daher sehe ich eine verstärkte Bedeutung des People-Managements. Empathie, hohe Sozialkompetenz und Offenheit für stetigen Wandel sehe ich als entscheidende Fähigkeiten für die Zukunft. Mein Stil war und bleibt die persönliche Führung und die enge Zusammenarbeit, anstatt Entscheidungen von oben nach unten zu treffen.
Worin unterscheiden sich Ihre Aufgaben in der Funktion als Business Unit Director im Vergleich zur Funktion als Sales Director?
Heute liegt die Verantwortung für die Top- und Bottom-Line bei mir. Zuvor war ich lediglich für das Sales-Team und das Erreichen des Business-Plans zuständig. In den letzten Jahren wurden auch das Marketing, das Business Development und die gesamte strategische Ausrichtung der Business-Unit meiner Führung unterstellt. Natürlich arbeite ich nicht allein, sondern habe ein grossartiges Team um mich herum. Dennoch gibt es Momente, in denen ich die finale Entscheidung treffen muss, um voranzukommen. Doch auch das ist eine Lernerfahrung und die gesammelte Erfahrung der letzten Jahre hilft mir dabei. Lieber entscheide ich und korrigiere im schlimmsten Fall, als eine Situation auszusitzen und darauf zu hoffen, dass sie vorübergeht. In meinen Augen bedeutet dies Stillstand und das passt nicht zu meinem Naturell.
Welches Karriereziel verfolgen Sie?
Ehrlich gesagt habe ich in der Vergangenheit nicht viel über meine Karriere nachgedacht. Nach meinem Fachhochschul-Abschluss habe ich mich in verschiedenen Bereichen wie Management und Gesundheitswesen kontinuierlich weitergebildet. Die nächsten Schritte ergaben sich jeweils aus meiner aktiven Initiative, jedoch ohne einen klaren Plan im Hinterkopf. Ich liebe, was ich tue, und strebe danach, geistig niemals stillzustehen. Während meiner aktuellen Coaching-Sitzungen bei Birgit Troschel von Stettler Consulting arbeite ich daran, mir darüber im Klaren zu werden. Meine derzeitige Situation besteht darin, entweder die Leitung über mehrere Bereiche in einem Land wie der Schweiz zu übernehmen oder eine länderübergreifende Rolle als Franchise Lead in der EMEA-Region anzustreben. Mal sehen, was die nächsten Monate in dieser Hinsicht bringen. Mein Plan B ist immer noch – nach einem Lottogewinn – als Privatier und Unternehmer im Lebensmittelbereich tätig zu sein.
Vervollständigen Sie den Satz „In 5 Jahren möchte ich …“
… meine neu aufgebaute und sehr erfolgreiche Organisation in gute Hände übergeben haben und weiterhin glücklich verheiratet zu sein mit der perfekten Frau, die mein Herz erobert hat.
Sie wurden vor Jahren von der Stettler Consulting AG als Kandidat vermittelt. Heute dürfen wir für Sie Mitarbeitende rekrutieren. Wo sehen Sie den Mehrwert eines Personaldienstleisters?
Ein guter Personaldienstleister bietet Effizienz im Rekrutierungsprozess und verfügt über ein umfangreiches Kandidatennetzwerk. Wenn man den Dienstleister kennt und mit seinem Stil vertraut ist, kann eine gezielte Vorauswahl getroffen werden.
Weshalb würden Sie die Stettler Consulting AG weiterempfehlen?
Das Team der Stettler Consulting AG ist kompetent, professionell, offen und ehrlich und verfügt über das beste Netzwerk im Healthcare-Sektor.